INTRO Nr. 48 (Oktober 1997):
Swellings: "s/t": Trotz der doch sehr guten Studioaufnahme glaubt man beim Abspielen des
im Januar/Februar '97 aufgenommenen Demotapes von SWELLINGS förmlich, dass man den wohl
immer und überall gleichen Proberaumgeruch zu riechen vermag, diese zähe, träge, stockige
Luft, die allein die Musik nur zu zerstreuen - und der Musiker zu ertragen - weiss. Will
heissen: SWELLINGS haben es geschafft, gute Klangqualität mit Unverfälschtheit zu kombinieren,
haben sich einen dreckig-muffeligen, und deshalb irgendwie intim anmutenden Sound zu erhalten
gewusst. Schliesslich ist es ja auch Punk, den man da spielt. Und Sauberkeit heisst denn
immer auch Sterilität, Perfektion ebenso. Weshalb es auch nicht galt, alle Ecken und Kanten
und, nicht zu vergessen, Beulen bei der Anwendung der vielfachen und vielgepriesenen technischen
Gerätschaften auszumerzen, sondern sie vielmehr bewusst stehen zu lassen.
Wie gesagt, man spielt Punk. Und zwar wie noch vor zehn Jahren, oder so. Jedenfalls hört sich
die Musik an, als hätte es Bands wie OFFSPRING oder GREENDAY nie gegeben, oder wären sie wenigstens
aber schon lange vergessen, besteht doch auch gar kein Überschuss an Überdruss. Und diese
Indifferenz gegenüber dieser fast schon post-modernen Welle nun ist doch überaus wohltuend.
Ebenso wie die Stimme von Sängerin Eva, die durchaus auch Weichheit zulassen kann, eine
Weichheit jedoch, die Kraft und Stärke nicht ausschliesst, sondern erst ermöglicht. Hübsch.
Besonders die Tiefe in der Stimme, der manchmal etwas von verschwiegener Leutseligkeit anhaftet,
von einem Erzählen, ohne zu offenbaren - allerdings meist in den weniger punkigen Stücken
(z.B. "Golden Cage"). Nur das Keyboard bereitet mir Probleme, dessen Akkordfolgen sind mir
zu frohlockend-aufdringlich. Manchmal ist weniger eben doch mehr ...
loon
CALLASONG Online-Bandvorstellung, 28. 06.2000:
Seit sechs Jahren sorgt die deutsche Band "Swellings" für innovative Rockmusik. Die
Verschmelzung von New Wave, Punk und Pop machen die Musik des Trios mit der markanten
Frauenstimme zum wahren Hörerlebnis. Evas Gesang, der einen Vergleich mit Blondies Debbie
Harry nicht zu scheuen braucht, ein verspielter Bass und verzerrte Gitarrensounds laden
zum fröhlichen Shaken ein. Der MP3-Track "Monumental Trick" stammt vom Debüt-Album
"Swellings" und enthält alle Elemente, die ein Ohrwurm benötigt. Also: Runterladen,
anhören, anhören und noch einmal anhören. (as)
Kickin' Ass, Archiv 2000:
Swellings/Sarah And The Bombchecks - Stuttgart, Limelight - Sa. 17. 5. 2000.
Für die erste Band war ich dann auch noch zu spät, doch die zweite kam sogleich zur Sache.
Die Swellings sind aus Reutlingen und brachten New Wave zwischen Vice Squad, Banshees und
Teenage Jesus And The Jerks. Vor allem die Sängerin steckte hierfür den Rahmen ab.
Die Swellings haben einige echt coole Songs, doch leider plagten sie Bass-Soundprobleme.
Kickin' Ass, Archiv 2002:
Essighaus/Swellings/Xyladecor 2002 - Tübingen, Epplehaus - Sa. 02.03.02.
Der Höhepunkt des Abends waren dann zweifellos die Swellings. Treibende New Wave-Smasher
mit Frauengesang, in der Tradition der ganz frühen Vertreter dieses Genres. Gute Songs und
insgesamt erfrischend altmodisch. Danke.
Kickin' Ass, Archiv 2003:
The Swellings, The Mokicks - Balingen, Sonnenkeller - Sa. 8. 11. 2003.
"Everyday I get more pissed, slit my wrist, slit my wrist." sangen die von mir hochgeachteten
DRI auf ihrem 85er-Album 'Dealin' With It'. Passend dazu ist es das Ziel der Swellings,
möglichst viele Jugendliche in den Selbstmord zu treiben. Nun mag das möglicherweise nicht
der Wahrheit entsprechen, dafür ist die Idee umso spannender und ich kann nur bedauern, dass
sie noch nicht bekannt genug sind, um kollektive Massensuizide auszulösen.
Die Frage ist jedenfalls: Sind die Kids von heute solch düsteren Tönen noch gewachsen? Sogar
Ralf (und Ralf ist gewiss kein Jugendlicher mehr) war jedenfalls heftigst dabei, seine Hosentaschen
nach einer Rasierklinge zu durchwühlen, die er vielleicht 1986 dort liegengelassen haben könnte,
denn damals hörte er sehr viel End-70er-, Anfang-80er-New Wave/Punk aus GB oder gar -No Wave
vorallem aus NY, von dem vieles ungefähr so klang wie heute die Swellings.
"Nun wisst Ihr auch, weshalb wir niemals auf MTV laufen werden." meinten sie denn selbst,
bestens gelaunt, nach dem allerfinstersten ihrer Songs. Diese durchtriebenen Gesellen machten
sich grade noch einen Spass aus unserem Leid. Aber die sind solch schräge Töne auch gewöhnt
und wir nicht mehr.
Ich finde die Swellings haben sich da einer seit längerer Zeit ganz und gar aus der Mode
gekommenen Stilrichtung verschrieben und sie schon seit einigen Jahren unbeeinflusst von
Erfolg oder Misserfolg durchgezogen. Und da sie das auch noch richtig klasse machen und einige
knallgeile Songs am Start haben, gebührt ihnen ein ausserordentliches Lob und vielleicht werden
sie ja belohnt, wenn das augenblickliche New Wave-Comeback anhand des Buches "Verschwende Deine
Jugend", das jedes Kickin' Ass-Gemeindemitglied ja in seiner Arschtasche mit sich herumträgt
(und gelegentlich auswendig daraus zitiert) auch grössere Kreise zu ziehen vermag. Und das könnte
dann ja tatsächlich auch einen glorreichen Anstieg bei der Selbstmordrate zur Folge haben. Wir
wünschen den Swellings jedenfalls alles Gute.
Online-Kritik von www.chainworm.de:
Swellings (selftitled).
"New Wave Morbid Pop" - so beschreiben die Swellings aus Reutlingen ihre Musikrichtung. Wirklich
was anfangen kann ich mit dem Begriff jetzt nix, was aber an der Faszination der CD selbst nicht
viel ausmacht. Knapp 25 Minuten geht das Erstlingswerk der 4er-Kombo, die mich auch schon Live
begeistern konnten.
Das erste mal hab ich die Leutz aus Reutlingen gesehen, als sie im Sonnenkeller zusammen mit den
Mokicks gespielt haben. Das war, bis auf die Nazi-Prügelei am Schluss, auch ein sehr unterhaltsamer
Abend, was aber mit der Band selbst nichts zu tun hatte. Jetzt hab ich mir auch endlich ihre CDs
besorgt, und mir ihr Erstlingswerk mal ausführlich angehört.
Los geht es schonmal sehr fetzig, mit bestem Pogo-geeigneten Punkrock - "Monumental trick" ist ein
klasse Opener, der einen schonmal auf das kommende einstimmt. Und ähnlich schnell und tobend gehen
auch die nächsten zwei Lieder weiter. Bis dann der inzwischen vierte Track "Golden Cage" kommt, der
mir mit seiner schönen und langsamen Melodie richtig unter die Haut geht - und hier fällt mir auch
die wirklich schöne Stimme der Sängerin auf. Dazu sollte ich vielleicht noch erwähnen, dass ich
meistens weibliche Sänger nicht so gut finde - hier passt es aber perfekt.
Auch toll wird der nächste Track "Disappointment machine", der mit der Orgel begleitet wird und auch
eher wieder ruhig von der Spielart ist. Die Melodie lädt mich jedes mal erneut zum Mitpfeifen ein. Weiter
geht es wieder mit zwei schnelleren Stücken, an die noch ein weiteres langsameres Stück, bevor noch
etwas mehr oder weniger besonderes kommt - der letzte Track ist nämlich ausschließlich instrumental
und wird wieder sehr schön mit der Orgel begleitet. Nach ca. 2,5 Minuten kommt doch noch ein Hidden-Track,
der auch nur mit Instrumenten gespielt wird. Ein schöner Ausklang der CD!
Reutlinger General-Anzeiger, Szene Aktuell:
Zeitloses "Swellings"-Demo: Mit ihrem ersten Demo zeigen die "Swellings" Eigenständigkeit,
die Musik klingt zeitlos. Locker und verspielt mixen sich hier Einflüsse von Wave, Garage-Punk
und poppigem 60er-Stil. Unter den zwölf Songs befinden sich richtige Ohrwürmer, denen Eva mit spacigen
Keyboard-Passagen und vor allem mit ihrer markanten, sehr kühl klingenden Stimme die nötige
Melodie verpasst. Trotz guter Aufnahmequalität bleiben alle Songs roh und ungeschliffen, was ihnen
interessanten Charme verleiht.
"Wir sind vier Leute mit völlig unterschiedlichen Musikgeschmäckern", erklärt Eva die hörbare
Vielfalt. Bassist Daniel Zimmermann spielte früher 60er-Rock, Gitarrenmann Markus Schneller Punk
und Drummer Michael Pommerening in "progressiven Psychedelic-Bands".
Schön, dass bei den "Swellings" solch abwechslungsreiche, aber stimmige Musik aus einem Guss
entsteht. Das Demo, das in nur vier Tagen im Pfullinger "Marquee"-Studio aufgenommen wurde,
gibt's bei: Eva Schmidt-Lauff ...
Monika Müller
Südwestpresse, Schwäbisches Tagblatt:
... Was ganz neues, was bekannte Gesichter aus Reutlingen und Tübingen hier verbrechen. Es hat
kaum noch was mit Experimentellem oder Krach zu tun, auch mit Punk oder Rock will man/frau
nichts zu tun haben. "Wave mit abgespacten Einflüssen", Sängerin Eva und Gitarrist Schneller
berichten ...
... Dafür wurden sie sofort belohnt von der britischen Girlie-Charme versprühenden Sängerin Eva der
"Swellings" aus Reutlingen ; wer auf nebulös-melancholischen Wave steht und das verpasst hat,
ist halt selber schuld. Nach diesem vielversprechenden Start ...
... als Support bringen uns die SWELLINGS aus Reutlingen aufgekratzten New Wave ( im ursprünglichen
Sinne des Wortes) mit knallharter und treibender Punkgitarre zu Gehör. Die schnippisch anmutenden
Female Vocals unterstreicht hier unmissverständlich ein Lebensgefühl, das die Morbidität
der Endsiebziger und Frühachtziger mit der aus der allgemeinen Lethargie resultierenden Wut
der Neunziger perfekt verbindet. Auf keinen Fall verpassen ! ...
BESONIC Online-Songreview:
Swellings: Speed is the Key.
Vielleicht kann mir einer von euch sagen, warum sich der Song nach DEAD KENNEDYS anhört.
Ist es der Gesang, die Musik, oder.....?
Scout: Hotzzen Plotzz
Online-Songreviews von Stations auf MP3.COM:
Radio Conrad 2:
"Monumental Trick": This is genius 3 chord new wave punk with an extra chord thrown in to
make the whole thing sound a bit...odd!
Krysteen Saves The Day:
Punk with female vocals from Germany...nifty stuff:)
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